Schlachthaus Theater

Solastalgia – A Ghost Story

Benjamin Burger, eine Extraleben ProduktionSolastalgia – A Ghost Story

Trauer ist Power.

Saal
Ab 16 Jahren
autofiktionale, installative Performance
Deutsch, Englische Übertitel
80 min
Rollstuhlgängig, Höranlage

  1. Do 07.11.24
    20:00

    10–30 CHF

  2. Fr 08.11.24
    20:00

    10–30 CHF

  3. Sa 09.11.24
    20:00

    10–30 CHF

  1. de
  2. en

Für die autofiktionale Solo-Performance «Solastalgia – A Ghost Story» suchte Benjamin Burger erodierende Landschaften als Folge der Klimakrise auf. Beim Anblick des sterbenden Rhonegletschers kam dann plötzlich alles wieder hoch; der Tod seiner Grossmutter, der überstürzte Verkauf des Familienhauses und die Angst vor dem Geist seines gewalttätigen Grossvaters.

Wieso weckt der schmelzende Gletscher den Familienspuk? Ausgehend von dieser Frage kehrt Benjamin nach 15 Jahren zum ersten Mal wieder in das Dorf seiner Grossmutter zurück. Aber die vermeintliche Idylle seiner Kindheit scheint für immer verloren: Der Wald stirbt, der Boden strahlt und das Dorf verwaist. Inmitten dieser verlorenen Umwelten merkt Benjamin, dass er die Geschichte seiner Grossmutter neu verhandeln muss: nicht als Märchen, sondern als Widerstandsakt.

Das Publikum ist dazu eingeladen, eine offene Bühnenlandschaft zu durchstreifen und eine eigene Perspektive auf die Ereignisse zu finden. Dabei begegnet es neben Benjamin auch dem Musiker Ernesto Coba Antequera, schwebenden Gletschersteinen, einem Einhorn und monolithischen Billboards.

«Solastalgia – A Ghost Story» ergründet kollektive und persönliche Verluste in Zeiten der Klimakatastrophe. Das Stück ist ein Appell, sich der damit einhergehenden Trauer zu stellen, sie bis zu ihrem politischen Ursprung zu verfolgen und damit der fortschreitenden Erosion unserer Lebenswelten nicht mehr ohnmächtig gegenüberzustehen. Trauer ist Power.

In this solo performance, Benjamin Burger confronts his own feelings of solastalgic grief. It all started with two specific moments in which he felt solastalgia: the first one 15 years ago, when he agreed to the demolition of his former family home, and the second one when he visited the melting Rhone glacier in the Valais. How are these two events – spookily – linked?

The audience wanders through an open scenery, encountering floating glacial rocks, a unicorn and lonely billboards.

© Benjamin Burger
© Benjamin Burger
© Michael Meili
© Michael Meili
© Michael Meili
© Michael Meili
© Michael Meili
© Michael Meili
© Benjamin Burger
© Benjamin Burger
© Michael Meili
© Michael Meili

Künstlerische Leitung, Performance & Text: Benjamin Burger
Dramaturgie & Co-Inszenierung: Mona De Weerdt
Co-Inszenierung: Dimitri Stapfer
Textdramaturgie: Andreas Storm
Musik, Sound Design & Performance: Ernesto Coba Antequera
Bühne & Licht: Thomas Giger
Kostüm: Henriette Friederike Herm
Produktionsassistenz & Mitarbeit Bühne: Jan Studer
Œil Extérieur: Sabina Aeschlimann
Produktionsleitung: Antje Czudaj
Administration:Daniela Guse
Produktion: Extraleben

Koproduziert von:
Gessnerallee

Unterstützt von:
Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Ernst Göhner Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung SIS, Migros Kulturprozent