Schlachthaus Theater

Barbara Schibli und Béatrice Graf

Aprillen – Berner Lesefest
Kombinationen
Barbara Schibli und Béatrice Graf

Saal
Koproduktion
Rollstuhlgängig, Höranlage

  1. Do 10.04.25
    20:30

    Festivalpass: CHF 100.–
    Tagespass: 50.–

    Einheitspreis: CHF 17.–
    Extra Preis: CHF 30.–
    U18 Preis: CHF 10.–

In der Aprillen-Reihe «Kombinationen» treffen sich Autor*innen und Künstler*innen auf der Bühne. Oft kennen sie sich noch nicht oder sind zumindest noch nie zusammen aufgetreten. Es liegt also die Spannung des Erstmaligen in der Frühlingsluft – mit allen Chancen und Risiken.  In diesem Jahr freuen wir uns auf gleich drei Premieren: Die von uns kombinierten Künstler*innen wagen die erstmalige von Aprillen initiierte Zusammenarbeit und kombinieren dabei Literatur mit Wissenschaft, Musik und Experimentalfilm. Es wird aufregend, überraschend und es darf auch scheitern.

Die Kombination Schibli/Graf bietet sich geradezu an, denn in Schiblis Roman «Flimmern im Ohr» spielen die Musik der 80er-Jahre, Punk, Trommeln und Politik (Fichenaffaire) eine wichtige Rolle. Die Drummerin Béatrice Graf ist wiederum nicht nur politisch sehr engagiert, sondern kennt auch die 80er-Jahre bestens. Sie spielte in der Bieler Punk-Rock-Band chin chin und anfangs der 90er-Jahre bei Domina Dea (Zürich-Bern). Wie die beiden Künstler*innen mit dem Sprachgraben umgehen, wissen wir noch nicht. Denn Schiblis Buch liegt erst auf Deutsch vor. Aber was wir wissen: Hier treffen Kräfte aufeinander und darauf freuen wir uns enorm!

© Benedikt Schnermann
© Benedikt Schnermann
© Greg Clément
© Greg Clément

Barbara Schibli, *1975 in Baden, hat Germanistik, italienische Literaturwissenschaft und Publizistik studiert und lebt nach mehr als zwanzig Jahren in der Stadt Zürich wieder im Kanton Aargau. Sie unterrichtet an der Kantonsschule Baden neben dem Grundlagenfach Deutsch auch das Freifach Literarisches Schreiben. Ihr Debütroman «Flechten» wurde mit dem Studer/Ganz Preis für das beste deutschsprachige Manuskript ausgezeichnet und nach Erscheinen erhielt sie dafür den GEDOK-Literaturförderpreis. 2024 erschien ihr zweiter Roman «Flimmern im Ohr» (beide Dörlemann Verlag), für den sie u.a. Werkbeiträge von Stadt und Kanton Zürich und vom Kanton Aargau erhielt. Schibli erzählt darin vom Hören mit einem Implantat – und von der Gleichzeitigkeit von Punk und Fichenüberwachung. Neben Prosa schreibt sie auch Hörspiele («Marderschreck», ausgezeichnet mit dem SonOhr Jury-Preis) und Lyrik (letzte Veröffentlichung im Jahrbuch der Lyrik 2024/25). www.barbaraschibli.ch

Béatrice Graf: Ob als Solokünstlerin oder im Sextett, von spontaner Komposition bis hin zu ausgearbeiteten Stücken, von Swing bis Hardcore, von akustischen Klängen bis hin zur Elektronik, von Jazz über Rock bis hin zu Weltmusik und Elektro – die Vielseitigkeit und Neugier von Béatrice Graf kennen keine Grenzen. Sie komponiert und arbeitet mit Tanz, Theater, Literatur und zeitgenössischer Kunst. Tourneen führten sie durch ganz Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Zahlreiche Veröffentlichungen sind auf international vertriebenen Labels erschienen, darunter Enja, Unit Records, Altrisuoni, Hummus Records, Voodoo Rhythm Records. Seit 2007 realisiert sie zahlreiche interdisziplinäre Projekte. Ihr Interesse an Nachhaltigkeit im Kulturbereich führte zur Entwicklung von Cycloton.ch – einer Fahrradtour durch die Schweiz (2019, 2024, 2025) – sowie Slownow.ch im Jahr 2020. Im Jahr 2024 veröffentlicht sie ihr erstes Soloalbum «Chansons & More» bei  Ripopée (distribution: Irascible). www.beatricegraf.ch

In Koproduktion mit dem SHT

Unterstützt von: 
Kultur Stadt Bern, Swisslos Kultur Kanton Bern, Migros-Kulturprozent, Burgergemeinde Bern, Pro Helvetia, Landis & Gyr Stiftung, Oertli-Stiftung, Stiftung Temperatio, Gesellschaft zu Ober-Gerwern Bern, Schweizer Kinder- und Jugendpreis, Radio RaBe, Ernst Göhner Stiftung, Ursula Wirz-Stiftung, Jan Michalski Foundation, Stiftung Pro Scientia et Arte

Das Berner Lesefest Aprillen findet 2025 zum 12. Mal in Koproduktion mit dem SHT statt. Aprillen gehört zu den innovativsten Schweizer Literaturbühnen, ist Plattform für Lyrik und für federführende Literatur jenseits des Mainstreams und versteht Sprache als gesellschaftspolitisch relevante Grösse. Das Festival feiert Begegnung und Austausch zwischen Autor*innen und Lesenden sowie zwischen Schreibenden und Künstler*innen aus anderen Sparten.

Mit den Festival-Reihen werden dementsprechende Akzente gesetzt: In den einzigartigen Lyrikdialogen bringen fünf Dichter*innen auf die Bühne, was sie tagsüber gemeinsam kreiert haben. Eine weitere Reihe ist politischen Diskursen gewidmet; 2025 steht sie im Zeichen der osteuropäischen Literaturen. Und in den KombiKombinationen stehen erstmalige, spartenübergreifende Begegnungen im Fokus, so werden beispielsweise eine Graphic-Novel-Autorin und eine Historikerin zusammengebracht.

www.aprillen.ch