Schlachthaus Theater

Monika Rinck und Yannick Mosimann

Aprillen – Berner Lesefest
Kombinationen
Monika Rinck und Yannick Mosimann

Saal
Koproduktion
Rollstuhlgängig, Höranlage

  1. Fr 11.04.25
    20:30

    Festivalpass: CHF 100.–
    Tagespass: 50.–

    Einheitspreis: CHF 17.–
    Extra Preis: CHF 30.–
    U18 Preis: CHF 10.–

In der Aprillen-Reihe «Kombinationen» reffen sich Autor*innen und Künstler*innen auf der Bühne. Oft kennen sie sich noch nicht oder sind zumindest noch nie zusammen aufgetreten. Es liegt also die Spannung des Erstmaligen in der Frühlingsluft – mit allen Chancen und Risiken. In diesem Jahr freuen wir uns auf gleich drei Premieren: Die von uns kombinierten Künstler*innen wagen die erstmalige von Aprillen initiierte Zusammenarbeit und kombinieren dabei Literatur mit Wissenschaft, Musik und Experimentalfilm. Es wird aufregend, überraschend und es darf auch scheitern.

Monika Rinck wird regelmässig mit Superlativen beschrieben; als eine der wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Lyrik oder aber als virtuoseste deutschsprachige Essayistin. Auch uns fasziniert das Werk der Lyrikerin und Essayistin Monika Rinck schon lange. Wobei, wie Daniel Graf in der Republik schreibt, das «und» zwischen Lyrikerin und Essayistin eigentlich «ein verkappter Bindestrich» ist. Rincks Essays sind poetisch, ihre Gedichte wiederum angefüllt mit Theorie und Gegenwartsanalyse. Dadurch entstehen äusserst dichte bis überbordende Texte, gleichzeitig bitterernst und komisch. 

Bei Aprillen trifft Monika Rinck auf den in Bern lebenden Filmemacher, Klangkünstler und Fotografen Yannick Mosimann, wobei auch bei ihm manches «und» durch einen Bindestrich ersetzt werden könnte. Seine Filme, für die er ausschliesslich mit analogem Filmmaterial arbeitet, sind oft poetische Reflexionen dessen, was uns umgibt, bewegen sich zwischen Dokumentar- und Experimentalfilm. Und auch hier ist das eine stets vom anderen durchdrungen. Es lassen sich also durchaus Verbindungen zwischen diesen beiden Werken ziehen, so unterschiedlich die Medien von Rick und Mosimann auch sind.

Mit dieser Kombination trifft bei Aprillen erstmals Literatur auf Film. Und ob der künstlerischen Vielseitigkeit und der sprach- respektive Bildstärke dieser beiden Künstler*innen freuen wir uns auf eine Premiere ganz im Zeichen der Reihe: ein aufregendes Experiment!

© Ute Rinck
© Ute Rinck
© zVg
© zVg

Monika Rinck lebt in Berlin und Köln. Seit 1998 veröffentlicht sie Gedichte, Essays und Übersetzungen in diversen Verlagen. Im Frühjahr 2012 erschienen die «Honigprotokolle», für die sie den Huchel-Preis erhielt. 2019 erschien das Lesebuch «Champagner für die Pferde» im Fischer Verlag und der Lyrikband «Alle Türen» bei kookbooks. Im Herbst 2024 ist ihr neuer Lyrikband «Höllenfahrt & Entenstaat» bei kookbooks erschienen. Seit April 2023 unterrichtet Monika Rinck als Professorin für Literarisches Schreiben an der Kunsthochschule für Medien in Köln, zuvor lehrte sie am Institut für Sprachkunst der Universität für Angewandte Kunst Wien. Sie erhielt unter anderen den Jandl-Preis und den Kleist-Preis. Im November 2024 hielt sie die Zürcher Poetikvorlesungen und im Januar 2025 hat sie den DAAD Chair in Contemporary Poetics an der NYU inne. www.begriffsstudio.de

Yannick Mosimann ist ein experimenteller Filmemacher, Klangkünstler und Fotograf aus Bern. Mosimanns künstlerisches Schaffen umfasst Filme, Video- und Audioinstallationen sowie kollaborative Projekte mit verschiedenen Künstler*innen, sowohl als Filmemacher als auch als Musiker. Sein Schwerpunkt liegt auf intuitiven Prozessen, sinnlichen Erfahrungen und der Neugestaltung von Narrativen. Thematisch setzt er sich in seiner Arbeit mit dem Anthropozän, der Natur, Kosmologie, Dunkelheit und menschlicher Wahrnehmung auseinander. www.yannickmosimann.com

In Koproduktion mit dem SHT

Unterstützt von: 
Kultur Stadt Bern, Swisslos Kultur Kanton Bern, Migros-Kulturprozent, Burgergemeinde Bern, Pro Helvetia, Landis & Gyr Stiftung, Oertli-Stiftung, Stiftung Temperatio, Gesellschaft zu Ober-Gerwern Bern, Schweizer Kinder- und Jugendpreis, Radio RaBe, Ernst Göhner Stiftung, Ursula Wirz-Stiftung, Jan Michalski Foundation, Stiftung Pro Scientia et Arte

Das Berner Lesefest Aprillen findet 2025 zum 12. Mal in Koproduktion mit dem SHT statt. Aprillen gehört zu den innovativsten Schweizer Literaturbühnen, ist Plattform für Lyrik und für federführende Literatur jenseits des Mainstreams und versteht Sprache als gesellschaftspolitisch relevante Grösse. Das Festival feiert Begegnung und Austausch zwischen Autor*innen und Lesenden sowie zwischen Schreibenden und Künstler*innen aus anderen Sparten.

Mit den Festival-Reihen werden dementsprechende Akzente gesetzt: In den einzigartigen Lyrikdialogen bringen fünf Dichter*innen auf die Bühne, was sie tagsüber gemeinsam kreiert haben. Eine weitere Reihe ist politischen Diskursen gewidmet; 2025 steht sie im Zeichen der osteuropäischen Literaturen. Und in den KombiKombinationen stehen erstmalige, spartenübergreifende Begegnungen im Fokus, so werden beispielsweise eine Graphic-Novel-Autorin und eine Historikerin zusammengebracht.

www.aprillen.ch